Heute war ich seit langer Zeit mal wieder auf dem Flohmarkt. Morgens um halb vier klingelte der Wecker und ich hätte mich am liebsten wieder umgedreht. Aber mein Auto war schon mit den vielen Dingen die ich seit langer Zeit aussortiert hatte gepackt und so fuhr ich los. Der Wetterbericht sagte durchwachsenes Wetter mit ein paar kleinen Schauern voraus. Für uns im Norden sind das ja eigentlich schon fast beste Bedingungen:-) Nein, stimmt nicht. Letztes Jahr hatten wir viel Sonne. Naja, also nichts wie los, bevor alle Standplätze vergeben sind. Um fünf Uhr sollte der Platz geöffnet werden, aber als ich um halb fünf ankam, waren die ersten Flohmarkthändler schon am Aufbauen. Ich bekam einen schönen Platz zugewiesen und baute meinen Stand auf. Es dauerte nicht lange und die ersten Regentropfen ließen sich auf meinen alten Tassen, Tellern und Vasen nieder. In kleinen Rinnsalen lief das Regenwasser über meine Ware und ließ sich als fette Pfütze in Terrinen und alten Schmalztöpfen nieder. Mein kleines Faltzelt stand selbstverständlich zu Hause im Schuppen. Da stand es warm und trocken :-) Die ersten Schauer sollten schließlich erst mittags kommen; wer braucht da schon ein Dach? Das haben sich auch die meisten anderen Händler gedacht und bauten ihre Stände jetzt schnell wieder ab, bevor sie Standgeld zahlen mussten. Ich hatte allerdings die große Hoffnung, dass die Sonne rauskommt und meine Ware wieder trocknet. Der nette Veranstalter machte einen sehr fairen Preis für meine Standgebühr. Auch er hatte Sonne bestellt und wartete darauf, dass sich die ersten Sonnenstrahlen durch den bedeckten Himmel kämpfen würden. Aber wie ihr sicherlich wisst, wartet man nicht nur auf besseres Wetter, sondern auch auf Marktbesucher. Diese saßen wahrscheinlich alle am Kaffeetisch und überlegten sich, ob sie noch einen dritten Kaffee trinken, oder lieber durch eine Dauernieselwolke über den Flohmarkt schlendern sollen :-) Ein paar Hartgesottene kamen dann doch und belebten die verwaisten Flohmarktgänge mit netten Gesprächen und ein paar Käufen. Der Nieselregen jedoch nahm zu, die Sonne schien heute in anderen Teilen der Welt und fast panikartig packten die nächsten Händler ihre Ware ein und fuhren auf und davon. Inzwischen war ich genau so nass wie meine Ware und packte ebenfalls ein. Was soll ich sagen, um 11 Uhr war ich wieder zu Hause und konnte auch meinen dritten Kaffee trinken, auf dem Sofa lümmeln und mich des Lebens freuen :-) Der nächste Flohmarkt kommt bestimmt. Und die Sonne auch :-) Habt alle einen schönen Tag.